Gänseblümchen: Die kleine Heilpflanze mit großer Wirkung
Das Gänseblümchen (Bellis perennis) ist weit mehr als nur eine Zierde auf der Wiese. Diese unscheinbare Pflanze hat eine lange Tradition in der Naturheilkunde und kann vielseitig angewendet werden.
Erntezeit und verwendete Pflanzenteile
Die Blütezeit des Gänseblümchens erstreckt sich von März bis November. Geerntet werden die Blüten, Blätter und Wurzeln. Die beste Zeit für die Ernte ist der Vormittag, wenn der Tau getrocknet ist.
Heilwirkung und Inhaltsstoffe

Das Gänseblümchen enthält zahlreiche wertvolle Inhaltsstoffe wie Saponine, Flavonoide, Bitterstoffe, Gerbstoffe und Vitamin C. Diese Zusammensetzung macht die Pflanze besonders wirksam bei verschiedenen Beschwerden:
- Entzündungshemmend: Hilft bei Hautirritationen, kleinen Wunden und Akne.
- Schleimlösend: Wirksam bei Erkältungen und Husten.
- Verdauungsfördernd: Regt Magen und Darm an und unterstützt die Entgiftung.
- Wundheilend: Beschleunigt die Regeneration der Haut.
Gegenanzeigen und Vorsichtsmaßnahmen
Obwohl das Gänseblümchen als sehr verträglich gilt, sollten Allergiker, insbesondere gegen Korbblütengewächse, vorsichtig sein. In hohen Mengen kann es aufgrund der enthaltenen Saponine leicht abführend wirken. Schwangere und stillende Frauen sollten vor der Anwendung einen Arzt konsultieren.
Anwendung
Gänseblümchen können auf verschiedene Arten angewendet werden:
- Tee: Ein Tee aus Gänseblümchenblüten kann bei Erkältungen, Husten und Verdauungsbeschwerden helfen.
- Salbe: Eine Salbe aus Gänseblümchen kann bei Hautentzündungen, Wunden und Prellungen eingesetzt werden.
- Umschläge: Umschläge mit Gänseblümchentee können bei Schwellungen und Entzündungen lindernd wirken.
- Salat: Die jungen Blätter und Blüten des Gänseblümchens können roh im Salat gegessen werden.
Fazit
Das Gänseblümchen ist eine erstaunlich vielseitige Heilpflanze, die in keiner natürlichen Hausapotheke fehlen sollte. Ob als Tee, Salbe oder in der Küche – die Anwendungsmöglichkeiten sind vielfältig. Zudem ist die Pflanze leicht zu finden und einfach zu verarbeiten. Wer also auf natürliche Heilmittel setzt, sollte dem Gänseblümchen mehr Aufmerksamkeit schenken.
Rezepte
Gänseblümchen-Tee

Zutaten:
- 1bis 2 TL getrocknete oder frische Gänseblümchen
- 250 ml kochendes Wasser
Zubereitung: Die Blüten mit heißem Wasser übergießen und 5-10 Minuten ziehen lassen. Anschließend abseihen und warm trinken. Der Tee hilft bei Erkältungen, Verdauungsbeschwerden und innerer Unruhe.
Gänseblümchensalbe

Zutaten:
10 g Bienenwachs
Eine Handvoll frischer Gänseblümchen
100 ml Kokosöl oder Olivenöl
Zubereitung: Die Blüten im Öl sanft erwärmen (nicht kochen!) und einige Stunden ziehen lassen. Danach abseihen und das Bienenwachs schmelzen. Alles gut vermischen und in kleine Tiegel füllen. Die Salbe eignet sich hervorragend zur Pflege trockener Haut und kleiner Wunden.
Gänseblümchen in der Küche

Die Blüten lassen sich wunderbar als essbare Dekoration für Salate, Suppen und Butterbrote verwenden. Sie verleihen den Speisen eine leicht nussige Note und sind zudem ein echter Hingucker.