Kurkuma
Kurkuma, auch bekannt als Gelbwurz oder indischer Safran, ist ein Gewürz, das in der indischen Küche weit verbreitet ist. Aber es ist nicht nur wegen seines ausgeprägten Geschmacks und Aromas beliebt – Kurkuma hat auch eine lange Geschichte als traditionelle Medizin und wird oft für seine heilenden Eigenschaften geschätzt.
Herkunft und Wachstum von Kurkuma
Kurkuma stammt aus Südasien und wird seit Tausenden von Jahren in Indien und anderen Ländern wie Thailand, Indonesien und Malaysia angebaut. Die Pflanze wächst am besten in feuchten, tropischen Klimazonen und bevorzugt gut drainierten, sandigen Böden. Kurkuma gehört zur Familie der Ingwergewächse und sieht dem Ingwer ähnlich, mit langen, schlanken Blättern und kleinen, weißen Blüten. Die Pflanze kann bis zu einem Meter hoch werden und benötigt viel Feuchtigkeit und Wärme, um gut zu gedeihen.
Ernte und Vermehrung von Kurkuma
Kurkuma wird aus den unterirdischen Rhizomen (Wurzeln) der Pflanze gewonnen, die geerntet, gereinigt und getrocknet werden, um das gelbe Pulver zu produzieren, das wir als Gewürz verwenden. Die Vermehrung erfolgt durch Teilung der Rhizome, die in Stücke geschnitten und in feuchten Boden gepflanzt werden. Die Pflanzen brauchen viel Feuchtigkeit und Wärme, um gut zu gedeihen, und können nach etwa 9-10 Monaten geerntet werden.

Inhaltsstoffe von Kurkuma
Der aktive Inhaltsstoff in Kurkuma ist Curcumin, ein starkes Antioxidans und Entzündungshemmer. Es enthält auch Vitamine und Mineralien wie Vitamin C, Vitamin E, Eisen, Kupfer, Magnesium und Kalium. Curcumin macht etwa 2-5% des Kurkuma-Pulvers aus und ist für die meisten der gesundheitlichen Vorteile verantwortlich, die mit Kurkuma in Verbindung gebracht werden.
Heilwirkung von Kurkuma
Kurkuma wird seit langem in der ayurvedischen Medizin eingesetzt und ist bekannt für seine entzündungshemmenden und antioxidativen Eigenschaften.
Es wird oft zur Linderung von Verdauungsbeschwerden eingesetzt. Kurkuma hilft gegen Blähungen und Völlegefühl.
Kurkuma unterstützt die Leber- und Gallenfunktion. Dadurch wird der Fettstoffwechsel gefördert.
Einige Studien haben sogar gezeigt, dass Kurkuma bei der Vorbeugung und Behandlung von Krebs und Alzheimer wirksam sein kann.
Gegenanzeigen und Vorsichtsmaßnahmen
Obwohl Kurkuma als sicher gilt, sollte es in großen Mengen vermieden werden, da es zu Magenbeschwerden führen kann.
Die Vorsichtsmaßnahmen sind vor allem zu beachten bei Einnahme von Kurkuma-Extrakten in Form von Kapseln. Pro Tag sollte die Dosis von mehr als 180 bis 200 Milligramm Curcumin nicht überschritten werden.
Der Wirkstoff Curcumin in Curcumin-Präparaten kann aufgrund der hohen Dosis mit Medikamenten in Wechselwirkung treten. Es kann die Blutgerinnung beeinflussen und sollte nicht eingenommen werden, wenn blutverdünnende Medikamente eingenommen werden oder Operationen anstehen. Schwangere Frauen, Stillende und Menschen mit Gallensteinerkrankungen sollten ebenfalls vorsichtig sein und Kurkuma nur in Maßen verwenden.
Für das Gewürz Kurkuma gilt aufgrund der geringen Menge an Curcumin diese Warnung nicht. Wer Curcumin-Präparate einnehmen möchte, sollte das unbedingt mit dem Arzt besprechen.
Anwendung
Kurkuma kann auf verschiedene Arten angewendet werden, sowohl in der Küche als auch in der traditionellen Medizin.
In der Küche wird Kurkuma oft als Gewürz verwendet, um eine Vielzahl von Gerichten zu würzen. Es kann als Pulver oder frisch verwendet werden und verleiht den Gerichten eine goldene Farbe und einen warmen, leicht bitteren Geschmack. Es ist ein wichtiger Bestandteil von Curry-Gewürzmischungen und wird oft in Reis- und Gemüsegerichten verwendet. Kurkuma kann auch zum Würzen von Fleisch und Fisch sowie als Würze von Suppen und Eintöpfen gebraucht werden.
In der traditionellen Medizin wird Kurkuma hauptsächlich in Form von Kapseln oder Tee verwendet. Es wird zur Unterstützung der Verdauung, zur Linderung von Schmerzen und Entzündungen und zur Förderung der allgemeinen Gesundheit eingesetzt. Ein beliebtes ayurvedisches Rezept ist die Goldene Milch, ein Getränk aus Kurkuma, Milch und Gewürzen, das zur Linderung von Entzündungen und zur Unterstützung der Verdauung verwendet wird. Wenn du mehr über die Goldene Milch erfahren möchtest, schaue dir den Blogbeitrag Entdecke die Goldene Milch an.
Kurkuma-Tee
1 Teelöffel Kurkuma-Pulver in einer Tasse heißes Wasser zu geben und mit Honig und Zitrone zu süßen.
Fazit
Kurkuma ist ein vielseitiges Gewürz, das nicht nur in der Küche, sondern auch in der traditionellen Medizin beliebt ist. Seine heilenden Eigenschaften sind auf den aktiven Inhaltsstoff Curcumin zurückzuführen, der entzündungshemmend und antioxidativ wirkt. Obwohl Kurkuma in der Regel als sicher gilt, sollten Menschen, die blutverdünnende Medikamente einnehmen oder an Gallensteinerkrankungen leiden, vorsichtig sein und Kurkuma nur in Maßen verwenden. In der Küche kann Kurkuma in einer Vielzahl von Gerichten gebraucht werden, um Geschmack und Farbe hinzufügen, und es gibt viele traditionelle Rezepte, die Kurkuma als Heilmittel verwenden.