Beschreibung

Löwenzahn (Taraxacum officinale) ist eine mehrjährige Pflanze, die in Europa, Nordasien und Nordamerika verbreitet ist.
Löwenzahn wächst auf Wiesen, Feldern und in Gärten. Die Stängel sind blattlos. In den Stängeln befindet sich weißer Milchsaft. Die Pflanze besitzt eine kräftige Pfahlwurzel.
Löwenzahn gehört zur Familie der Korbblütler und wird oft als Unkraut betrachtet. Die Pflanze kann bis zu 50 cm hoch werden und hat eine tiefgehende Wurzel, die bis zu einem Meter tief reichen kann.
Wirkstoffe von Löwenzahn

Die Wirkstoffe von Löwenzahn umfassen Flavonoide, Bitterstoffe (Sesquiterpenlacton, Taraxacin), Phenolsäuren und Inulin. Flavonoide sind Pflanzenstoffe mit antioxidativen Eigenschaften und können Entzündungen hemmen. Sesquiterpenlactone sind Verbindungen, die in einigen Korbblütlern vorkommen und antivirale, antimykotische und entzündungshemmende Eigenschaften haben. Phenolsäuren sind antioxidative Verbindungen, die Entzündungen reduzieren können. Inulin ist ein Ballaststoff, der von gesunden Darmbakterien fermentiert werden kann und so zur Aufrechterhaltung der Darmgesundheit beiträgt.
Darüber hinaus enthält Löwenzahn die Vitamine A, B1, B2, B6 und C und die Mineralstoffe Kalium, Magnesium und Phosphor.
Welche Pflanzenteile werden verwendet?
Es werden verwendet
- Wurzel
- Blätter
- Blüten

Löwenzahn als Heilpflanze
Löwenzahn ist seit langem als Heilpflanze bekannt. Die verschiedenen Teile der Löwenzahnpflanze wie Blätter, Blüten und Wurzeln haben unterschiedliche medizinische Eigenschaften und können für verschiedene Zwecke eingesetzt werden.
Bei folgenden Beschwerden kann Löwenzahn helfen:
Verdauungsstörungen
Löwenzahn kann helfen, Verdauungsstörungen wie Magenkrämpfe, Blähungen, Verstopfung und Durchfall zu lindern. Die Pflanze enthält Bitterstoffe, die die Verdauung anregen und die Produktion von Magensäure und Galle fördern können.
Lebererkrankungen
Löwenzahn wird oft zur Unterstützung der Leberfunktion verwendet. Die Pflanze enthält Antioxidantien, die die Leber bei der Entgiftung unterstützen und die Produktion von Gallenflüssigkeit fördern können.
Nieren- und Harnwegserkrankungen
Löwenzahn hat eine starke harntreibende Wirkung und kann dabei helfen, den Körper von überschüssiger Flüssigkeit und Giftstoffen zu befreien. Er kann auch bei Harnwegsinfektionen und Nierensteinen helfen.
Entzündungen
Löwenzahn enthält entzündungshemmende Substanzen, die bei verschiedenen Entzündungen im Körper helfen können. Er kann bei Gelenkschmerzen, rheumatischen Erkrankungen und Hautentzündungen eingesetzt werden.
Das Immunsystems stärken
Löwenzahn enthält viele wichtige Nährstoffe wie Vitamine, Mineralstoffe und Antioxidantien, die das Immunsystem stärken können. Löwenzahn kann auch dabei helfen, den Körper vor freien Radikalen zu schützen und das Risiko von Krankheiten wie Krebs zu verringern.
Gegenanzeigen und Vorsichtsmaßnahmen bei der Verwendung von Löwenzahn
Es gibt jedoch auch einige Gegenanzeigen und Vorsichtsmaßnahmen bei der Anwendung von Löwenzahn. Menschen mit Allergien gegen Korbblütler sollten die Pflanze vermeiden, da sie allergische Reaktionen hervorrufen oder mit bestimmten Medikamenten interagieren kann. Schwangere und stillende Frauen sollten die Anwendung von Löwenzahn ebenfalls vermeiden, da es keine ausreichenden Informationen über die Sicherheit gibt.
Es ist wichtig, vor dem Verzehr größerer Mengen an Löwenzahn, sich von einem Arzt oder Apotheker beraten zu lassen.
Fazit und Empfehlungen
Zusammenfassend ist Löwenzahn eine wichtige Pflanze in der Naturheilkunde und hat eine Vielzahl von Anwendungen. Die Pflanze enthält verschiedene Wirkstoffe, die entzündungshemmende, antioxidative und antivirale Eigenschaften haben.
Es wird empfohlen, Löwenzahn in normalen Mengen zu verzehren oder vor der Anwendung als Heilpflanze einen Arzt oder einen qualifizierten Therapeuten zu konsultieren.
Hier noch einige Rezepte
Löwenzahnsalat

Zutaten:
2 Tassen Löwenzahnblätter
1 Tomate, gewürfelt
1/2 Gurke, gewürfelt
1/4 rote Zwiebel, fein gehackt
2 Esslöffel Olivenöl
1 Esslöffel Zitronensaft
Salz und Pfeffer nach Geschmack
Zubereitung:
Die Löwenzahnblätter gründlich waschen und trocknen tupfen und in mundgerechte Stücke schneiden.
Die Löwenzahnblätter in eine Salatschüssel geben und mit Tomate, Gurke und roter Zwiebel vermischen.
In einer kleinen Schüssel das Olivenöl, den Zitronensaft, Salz und Pfeffer vermengen, um das Dressing zuzubereiten.
Das Dressing über den Salat gießen und alles gut vermischen.
Den Löwenzahnsalat vor dem Servieren für einige Minuten ziehen lassen, damit sich die Aromen entfalten können.
Löwenzahnhonig

Zutaten:
2 Tassen Löwenzahnblüten
4 Tassen Wasser
2 Tassen Zucker
Saft einer Zitrone
Zubereitung:
Die gelben Blütenblätter von den Löwenzahnblüten vorsichtig abzupfen und alle grünen Teile entfernen.
Die Blütenblätter in einen Topf geben und mit Wasser bedecken.
Das Wasser zum Kochen bringen und die Blütenblätter 10 Minuten lang köcheln lassen.
Den Topf vom Herd nehmen und die Flüssigkeit durch ein feines Sieb abseihen, um die Blütenblätter zu entfernen.
Die abgeseihte Flüssigkeit in einen sauberen Topf geben und den Zucker und Zitronensaft hinzufügen.
Die Mischung erneut zum Kochen bringen und dann bei mittlerer Hitze köcheln lassen, bis sie auf die Konsistenz eines Sirups reduziert ist. Die Flüssigkeit zieht dann Fäden.
Den Löwenzahnhonig in saubere Gläser füllen und abkühlen lassen. Er kann ähnlich wie herkömmlicher Honig verwendet werden und hält sich mehrere Wochen lang.
Löwenzahnöl

Zutaten:
2 Tassen Löwenzahnblüten
2 Tassen hochwertiges Pflanzenöl (z.B. Olivenöl oder Sonnenblumenöl)
Zubereitung:
Die Löwenzahnblüten gründlich waschen und trocknen tupfen. Stiele und grüne Teile entfernen, sodass nur die gelben Blütenblätter übrigbleiben.
Die Blütenblätter entweder einige Tage auf Küchenpapier trocknen lassen oder im Backofen bei max. 40 Grad mehrere Stunden trocknen.
Die getrockneten Löwenzahnblüten in ein sauberes Glas mit Schraubverschluss geben.
Das Pflanzenöl über die Blüten gießen, bis sie vollständig bedeckt sind.
Das Glas fest verschließen und an einem sonnigen Ort für 2-4 Wochen stehen lassen. Dadurch kann das Öl das Aroma und die Wirkstoffe der Löwenzahnblüten aufnehmen.
Während der Stehzeit das Glas regelmäßig schütteln, um die Blüten im Öl zu bewegen und den Extraktionsprozess zu fördern.
Nach der Stehzeit das Löwenzahnöl durch ein feines Sieb oder einen Kaffeefilter abseihen, um die Blütenreste zu entfernen.
Das Löwenzahnöl in eine dunkle Flasche füllen und an einem kühlen, dunklen Ort aufbewahren. Es bleibt mehrere Monate lang haltbar und kann in Salatdressings, zum Braten oder als Massageöl verwendet werden.
Löwenzahnpesto

Zutaten:
2 Tassen Löwenzahnblätter
1/2 Tasse geröstete Pinienkerne
2 Knoblauchzehen
1/2 Tasse geriebener Parmesan
Saft einer halben Zitrone
1/2 Tasse Olivenöl
Salz und Pfeffer nach Geschmack
Zubereitung:
Die Löwenzahnblätter gründlich waschen und trocknen tupfen.
In einem Mixer oder einer Küchenmaschine die Löwenzahnblätter, Pinienkerne, Knoblauchzehen, Parmesan und Zitronensaft vermischen.
Während des Mixens langsam das Olivenöl hinzufügen, bis eine cremige Konsistenz erreicht ist.
Mit Salz und Pfeffer abschmecken und bei Bedarf weitere Zutaten hinzufügen, um den Geschmack anzupassen.
Das Löwenzahnpesto in ein Glas füllen und im Kühlschrank aufbewahren. Es hält sich etwa eine Woche.