Petersilie ist eine krautige Pflanze, die als Gewürz und Heilpflanze bekannt ist.
In der Küche werden in der Regel Petersilie mit krausen oder glatten Blättern verwendet. Das Kraut mit den glatten Blättern schmeckt etwas intensiver. Man sollte das Kraut nicht mitkochen. So kann man die wichtigen Inhaltsstoffe erhalten.
Wachstum
Petersilie ist eine zweijährige Pflanze, die im ersten Jahr eine Rosette aus Blättern bildet und im zweiten Jahr blüht und Samen bildet. Sie bevorzugt feuchten, nährstoffreichen Boden und gedeiht am besten in einem halbschattigen bis sonnigen Standort.
Heilwirkung
Petersilie hat eine lange Geschichte als Heilpflanze und wird in der Naturheilkunde für verschiedene Zwecke eingesetzt. Die Pflanze enthält zahlreiche Vitamine, Mineralien und ätherische Öle, die sie zu einem nährstoffreichen Nahrungsmittel machen.
Petersilie kann
- Blutzuckerspiegel senken
- Krämpfe lösen
- abführen
- antibakteriell wirken
- Appetit anregen
- entwässern
- die Menstruation fördern
- Periodenbeschweren lindern
- bei Prostataleiden und Erektionsstörungen helfen
Als Tee soll Petersilie bei Blasen- und Nierenentzündung helfen.
Darüber hinaus wirkt die Petersilie durch ihren hohen Vitamin C Gehalt belebend und hilft gegen Frühjahrsmüdigkeit.
Inhaltsstoffe
Petersilie liefert wertvolle Inhaltsstoffe wie z.B. Vitamine der B-Gruppe, Vitamin C, Vitamin E, Folsäure und Carotinoide. Zudem enthält sie Mineralstoffe wie z.B. Kalzium, Magnesium und Eisen.
Petersilie – Giftpflanze 2023
Obwohl Petersilie in kleinen Mengen als Nahrungsmittel sicher ist, kann sie in großen Mengen oder als Öl oder Extrakt toxisch sein. Mit dieser Eigenschaft hat es die Petersilie zur Giftpflanze des Jahres 2023 geschafft.
Die Petersilienpflanze ist zweijährig. Im zweiten Jahr bilden sich Blüten, in denen sich der Samen entwickelt. Die Samenkörner enthalten das giftige Petersilienöl. Das Petersilienöl enthält Apiol und kann in großen Mengen oder als Extrakt besonders bei schwangeren Frauen und Menschen mit Nieren- und Leberproblemen gefährlich werden. Nach der Blüte sollte die Petersilie nicht mehr zum Verzehr verwendet werden.
Vorsicht
Da Petersilie in hohen Dosen schädigend wirkt, sollte während einer Schwangerschaft Petersilie nur in kleinen Mengen verzehrt werden, da Fehlgeburten ausgelöst werden können. Schwangere dürfen Petersilie jedoch in kleinen Mengen als Gewürz essen.
Auf Extrakte der Petersilie sollten Patienten mit einer Nierenentzündung verzichten.
Anwendung
Petersilie wird hauptsächlich als Gewürz in der Küche verwendet, um verschiedenen Gerichten Geschmack zu verleihen. Es ist jedoch kaum mit einer Heilwirkung zu rechnen, da die eingesetzten Mengen dafür zu niedrig sind. Man kann das Kraut auch als Tee, Saft oder Tinktur anwenden.
Die ätherischen Öle von Petersilie werden in der Aromatherapie zur Entspannung eingesetzt. Darüber hinaus kann Petersilie als Tonikum verwendet werden, um die Nierenfunktion zu unterstützen oder zur Linderung von Menstruationsbeschwerden beitragen.
Die Heilwirkung der Petersilie macht man sich als Kompressen oder Wickel zu Nutze, um Schmerzen oder Entzündungen zu lindern.
Es wird empfohlen, Petersilie in normalen Mengen zu verzehren oder vor der Anwendung als Heilpflanze einen Arzt oder einen qualifizierten Therapeuten zu konsultieren.
Hier noch ein leckeres und schnell zubereitetes Gericht.
Petersilien-Käse-Spätzle
Zutaten für 2 Personen
- 200 g Vollkorn-Spätzle
- 1 Zwiebel
- 150 g Champignons
- 100 g rohe Schinkenwürfel
- 1 Bund Petersilie
- 50 g geriebener Bergkäse
- Salz, Pfeffer, Muskatnuss
- Olivenöl
Zubereitung
Spätzle in reichlich kochendem Salzwasser nach Packungsanleitung bissfest garen.
Zwiebel schälen und in Stückchen schneiden.
Champignons putzen und in Scheiben schneiden.
Öl in einer Pfanne erhitzen. Darin die Zwiebelstückchen, Champignons und Schinkenwürfel ca. 5 Minuten anbraten.
Petersilie grob hacken.
Pfanne von der Kochstelle ziehen, Petersilie und Bergkäse zugeben und umrühren. Mit Salz, Pfeffer und Muskatnuss würzen.
Spätzle abgießen, unter das Gemüse heben und servieren.
Guten Appetit.