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Sitzbäder nach Kneipp

Sitzbäder nach Kneipp sind eine altbewährte Methode der Hydrotherapie, die zahlreiche gesundheitliche Vorteile bietet. Das Sitzbad soll hauptsächlich den Unterleib beeinflussen.

Ein Sitzbad nach Kneipp kann in einer Badewanne, in speziellen Sitzbadewannen oder in Kübeln durchgeführt werden. Wichtig ist es, dass bei einem Sitzbad nur der Unterleib mit Wasser bedeckt ist. Oberkörper, Unterschenkel und Füße bleiben trocken. Die Wanne oder der Kübel werden bis ungefähr zur Nabelhöhe befüllt. Bei einer normalen Badewanne werden die Füße auf einen kleinen Hocker gelegt damit diese trocken bleiben. Achten Sie darauf, dass keine Druckstellen entstehen, da Druckstellen die Blutzirkulation beeinträchtigen. Je nach Therapieziel kann das Wasser warm oder kalt sein. Kräuter können die Wirkung warmer Sitzbäder verstärken.

Sitzbäder sollten nicht jeden Tag durchgeführt werden, da ihre Wirkung ins Gegenteil schlagen kann. Beschränken Sie Sitzbäder auf zwei- bis dreimal die Woche.

Das kalte Sitzbad

kalte Sitzbäder

Heilwirkung
Das kalte Sitzbad wirkt belebend, stärkt das Immunsystem und fördert die Durchblutung der Bauch- und Unterleibsorgane. Es verbessert eine schwache Verdauung und fördert den Stuhlgang.

Kontraindikation
Menschen mit Herz-Kreislauf-Erkrankungen oder Herzkrankheiten sollten vor der Anwendung den Arzt oder eine Person der Naturheilkunde befragen.

Durchführung
Der Körper muss vor der Anwendung warm sein.
Füllen Sie eine Wanne mit kaltem Wasser, sodass der Unterkörper bis zum Bauchnabel bedeckt ist. Wassertemperatur: 15-20°C.
Der Oberkörper bleibt bekleidet, die Kleidung darf aber nicht ins Wasser tauchen.
Setzen Sie sich langsam in die Wanne und atmen Sie ruhig.
Bleiben Sie für 6-10 Sekunden im Wasser.
Zum Abschluss das Wasser abstreifen, nicht abtrocknen, und sofort ins Bett und eine Ruhephase einlegen.

Das warme Sitzbad

warme Sitzbäder

Heilwirkung
Das warme Sitzbad steigert die Durchblutung der Organe des Beckens und des Bauches. Es entspannt die Muskulatur und beseitigt Krämpfe der Organe. Das warme Sitzbad ist geeignet bei Blasenschwäche und bei akuten oder chronischen Blasen- und Scheidenentzündungen, Hämorrhoiden, Analekzemen und Afterjucken. Dem warmen Sitzbad sollten Kräuter zugesetzt werden, um eine bessere Wirkung zu erzielen.

Kontraindikation
Personen mit Krampfadern, Bluthochdruck oder Herzproblemen sollten das warme Sitzbad nur in Absprache mit dem Arzt durchführen.

Durchführung
Die Füße müssen warm sein.
Füllen Sie eine Wanne soweit mit warmem Wasser (Wassertemperatur: 32-37°C), sodass der Unterkörper bis zum Bauchnabel bedeckt ist.

Der Körper und die Füße werden durch eine Decke warmgehalten. Die nackten Füße nicht auf den kalten Boden stellen.

Geben Sie dem Wasser Kräuter zu.

  • Zinnkraut bei krampfartigen Zuständen der Nieren oder Blase, bei Grieß- und Steinleiden und bei Beschwerden beim Wasserlassen.
  • Eichenrinde bei Hautgeschwüren und Hämorrhoiden
  • Kamille bei Analekzemen und Afterjucken
  • Haferstroh bei Gicht
  • Heublumen bei allgemeinen Unterleibsbeschwerden

Bleiben Sie für 10-15 Minuten im Wasser.
Nach dem warmen Sitzbad den Unterkörper und die Beine kalt abgießen oder eine Unterkörperwaschung durchführen.

Fazit

Sitzbäder nach Kneipp sind eine einfache und effektive Methode, um die Gesundheit zu fördern und Beschwerden zu lindern. Durch die Anpassung von Wassertemperatur und -dauer können Sie mit Sitzbädern die Blutzirkulation der Unterleibs- und Bauchorgane fördern und andererseits Stauungen aufheben. Denken Sie daran, bei bestehenden gesundheitlichen Problemen immer Ihren Arzt oder eine Person der Naturheilkunde zu konsultieren, bevor Sie mit Sitzbädern beginnen.